Rainer Zitelmann über das Buch „Socialism: The failed idea that never dies“ (Download kostenlos) von Kristian Niemitz, ein Buch, von dem Zitelmann sagt, es solle eigentlich Pflichtlektüre an Schulen und Universitäten sein:
In seiner historischen Analyse zeigt Niemietz, dass bislang jedes sozialistische Experiment drei Phasen durchlief:
In einer ersten Phase (the honeymoon period, S. 56) sind Intellektuelle weltweit begeistert und preisen das System in höchsten Tönen. Auf die Phase des Enthusiasmus folgt stets eine zweite Phase der Ernüchterung (the excuses-and-whataboutery period, S. 57): Das System und seine „Errungenschaften“ werden zwar noch verteidigt, aber nicht mehr unkritisch unterstützt. Mängel werden zugegeben, aber gerne dem Wirken von kapitalistischen Saboteuren, ausländischen Kräften oder als Ergebnis des Boykotts durch den US-Imperialismus dargestellt. Schließlich folgt die dritte Phase, in der bestritten wird, dass es sich überhaupt um eine Form des Sozialismus gehandelt habe (the not-real-socialism stage, S.57). Nun heißt es, das betreffende Land – beispielsweise die Sowjetunion, China oder Venezuela – sei in Wahrheit niemals sozialistisch gewesen. Diese Argumentation, so Niemietz, wird jedoch selten in der ersten Phase nach Beginn eines neuen sozialistischen Experimentes vorgetragen, sondern wird zur herrschenden Sicht erst nach dem Scheitern des sozialistischen Experimentes.
Buchtipp: Sozialismus – die gescheiterte Idee, die niemals stirbt* | wallstreet-online.de – Vollständiger Artikel unter:
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